Salafisten planten neue Moschee

NRW: Ex-Leibgardist von Bin Laden zog die Fäden

  • Lesedauer: 1 Min.

Bochum (dpa/nd). Ein ehemaliger Leibwächter des inzwischen getöteten Al-Qaida-Chefs Osama Bin Laden hat scheinbar eine eigene Moschee in Bochum aufmachen wollen. Kurz nach Bekanntwerden dieser Pläne löste eine verdächtige Reisetasche am Samstag nahe dem Gebetsraum einen Bombenalarm aus. Die Tasche war aber harmlos. Wie weit die Moscheepläne inzwischen gediehen sind, war am Sonntag unklar. Der Chef des nordrhein-westfälischen Verfassungsschutzes, Burkhard Freier, bestätigte aber: »Erste Hinweise auf diese Aktivitäten haben wir durch eine aufmerksame Anwohnerin bekommen.«

Nach Informationen der »WAZ«-Zeitungen finden in den Räumen schon seit Monaten Gebete statt, umgebaut sind die ehemaligen Geschäftsräume aber noch nicht. Laut Bochumer Polizei ist der Salafist, der zur Leibgarde Bin Ladens gehörte, nicht der Mieter der Immobilie. Er ziehe aber die Fäden. Verfassungsschutzchef Freier betonte: »Die Polizei, der Verfassungsschutz und die Stadt Bochum nutzen alle rechtlichen Möglichkeiten, um gegen den Salafisten Sami A. vorzugehen.

Wenige Häuser entfernt war eine Anwohnerin am Samstagabend auf eine herrenlose Tasche aufmerksam geworden und hatte die Polizei alarmiert. Die sperrte die Straße ab und evakuierte Wohnungen. Gegen Mitternacht, gut drei Stunden nach dem Alarm, gab es Entwarnung. »Der Inhalt ist harmlos«, sagte ein Polizeisprecher

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