Astronomen finden Zucker bei Stern
Garching (dpa/nd). Astronomen haben mit dem Radio-Observatorium »Alma« erstmals einfache Zuckermoleküle bei einem jungen, sonnenähnlichen Stern entdeckt. Der Fund zeige, dass diese Grundzutat für die Entstehung von Leben bereits in sich noch bildenden Sonnensystemen vorhanden sei, betonen die Forscher um Jes Jørgensen vom Kopenhagener Niels-Bohr-Institut in einer Mitteilung der Europäischen Südsternwarte ESO (Garching).
»In der Scheibe aus Gas und Staub, die diesen neu entstandenen Stern umgibt, haben wir Glycolaldehyd gefunden. Das ist eine einfache Art von Zucker«, zitiert die ESO Jørgensen. »Dieses Molekül ist eine der Zutaten bei der Entstehung von RNA, und die wiederum ist - genau wie die mit ihr verwandte DNA - einer der Grundbausteine von Leben.« Die RNA ist im Erbgut von bestimmten Viren vorhanden und spielt eine Rolle beim Ablesen der Gene in höheren Lebewesen.
Es ist nicht der erste Fund von Glycolaldehyd im Weltall. Die einfachen Zuckermoleküle waren auch bereits in den interstellaren Molekülwolken G31.41+0.31 und Sagittarius B2 nachgewiesen worden. Erstmals fanden die Astronomen den Zucker nun jedoch in einem entstehenden Sonnensystem.
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