Einmal Krieg 2. Klasse und zurück

Jonathan Littell im syrischen Homs:

»Dies ist ein Dokument, kein literarisches Werk!«, schreibt der Verlag im Klappentext, und so lautet auch der erste Satz. Ist es Drohung, Entschuldigung, ein bisschen »fishing for compliments«? Es steigert auf jeden Fall die Neugierde zu erfahren, was einer schreibt, der mitten im syrischen Bürgerkrieg war.

Jonathan Littell, in den USA geborener Franzose, unterwegs für die renommierte Pariser »Le Monde«, ist in der Branche kein Unbekannter. Ebenso wenig der Ort seines Aufenthalts. Baba Amr, ein Wohnviertel der Großstadt Homs, machte zu Jahresbeginn Schlagzeilen, weil sich dort der bewaffnete Widerstand gegen die syrische Staatsmacht erstmals zu einem wirklichen Krieg auswuchs.

Ein paar Wochen lang war Baba Amr, abends zur besten Fernsehzeit, die Hölle von Homs. Unbekannte Filmer gestatteten uns über ihre Handykameras und über Youtube, so oft man wollte, den Blick in den Abgrund einer Stadt im Krieg, ...


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