China lobt »richtige Politik«

Rückendeckung für den Kurs der Kanzlerin

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Tianjin (dpa/nd). Die deutsche Wirtschaft hat einen besseren Zugang zum chinesischen Markt angemahnt. Beim Besuch von Kanzlerin Angela Merkel in China forderten deutsche Spitzenunternehmer im Gespräch mit Regierungschef Wen Jiabao am Freitag in Tianjin gleiche Wettbewerbsbedingungen, eine einfachere Produktzulassung nach internationalen Regeln und mehr Transparenz im Patentschutz. Der chinesische Regierungschef versprach Besserung, warb aber auch um Verständnis für die Probleme Chinas. Bei der Bewältigung der Euro-Krise erhielt die Kanzlerin chinesische Rückendeckung für ihre in Europa kontrovers diskutierte Politik. In den Gesprächen sei deutlich geworden, dass Deutschland aus chinesischer Sicht »für die richtige Politik steht«, hieß es. Bei einem Abendessen mit Chinas Finanzspitzen sei »sehr schonungslos« über die Krise gesprochen worden. Es wurde auch Unverständnis geäußert, dass die Europäer so lange brauchten, um die Beschlüsse und Reformen zur Euro-Rettung auch umzusetzen.

Bei ihrem zweitägigen Besuch in China setzte sich Merkel entschlossen für die deutsche Wirtschaft ein. Gemeinsam mit Chinas Premier nahm sie vor dem Rückflug nach Berlin an einem Festakt zur Fertigstellung des 100. Airbus im Endmontagewerk in Tianjin südöstlich von Peking teil. »Die Luftfahrtindustrie ist genauso für Deutschland wie für China ein strategischer Wirtschaftszweig mit enormer Aussicht auf Wachstum«, sagte Merkel.


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