»Der Ansatz ist zu zart«

120 geistig behinderte Athleten sind in London am Start

  • Ronny Blaschke, London
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Es war der größte Skandal der paralympischen Geschichte: In Sydney 2000 gewann Spaniens Basketballteam überlegen Gold. Nach den Spielen legte Journalist Carlos Ribagorda offen, dass zehn der zwölf Spieler ihre geistige Behinderung vorgetäuscht hatten. Ihr Trainer hatte sie angewiesen, den Gegner hin und wieder punkten zu lassen. Spaniens Behindertensportverband wollte sich für Sponsoren interessant machen. Das Internationale Paralympische Komitee IPC disqualifizierte das Team - und verbannte Sportler mit geistiger Behinderung aus dem paralympischen Programm.

In London wurde die Verbannung aufgehoben. 120 der 4200 Athleten sind geistig behindert, sie starten im Tischtennis, im Schwimmen und in der Leichtathletik. »Wir haben lange an einem Klassifizierungssystem gearbeitet, um Betrug wie in Sydney auszuschließen«, sagt Jan Burns, Professorin für klinische Psychologie in Canterbury und Mitglied von Inas, dem Internationalen Sportverban...


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