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23 Ost-Autoren sind im VS nicht erwünscht

  • Lesedauer: 2 Min.

Halle (ADN). Hermann Kant will auf eine Mitgliedschaft im Verband deutscher Schriftsteller (VS) verzichten. „Wie der VS ohne mich, kann ich ohne den VS auskommen“, sagte der frühere Präsident des DDR-Schriftstellerverbandes gegenüber der in Halle erscheinenden „Neue Presse/Express“. Er äu-ßerte sich damit zur VS-Aufforderung an 23 Ost-Autoren, ihr VS-Aufnahmegesuch bis auf weiteres zurückzustellen. Er sei „ausdrücklich ermuntert“ worden, dem VS beizutreten. Das hätten der Zeitung auch weitere Ost-Schriftsteller bestätigt, die jetzt beim VS auf der „schwarzen Liste“ stünden, unter ihnen Günter Görlich und Eberhard Panitz. Dieser wolle sich überlegen, „ob man in einen solchen Verband überhaupt gehen soll“.

Gisela Steineckert sieht in der Aufforderung, von einer Mitgliedschaft Abstand zu nehmen, „eine neue Rufmord-Kampagne mit unbewiesenen Vorwürfen“. Für Gisela Karau sei „die Sache erledigt“. Den gezahlten Mitgliedsbeitrag will sie „dem VS schenken“. Ruth Werner bezeichnete die „ganze Aktion“ als „minderwertig“.

Laut „Neue Presse/Express“ stehen folgende Schriftsteller auf der Liste: Helmut Baierl, Gerhard Bengsch, Rudi Benzien, Richard Christ, Walter Flegel, Günter Görlich, Irmtraut Gutschke, Wolfgang Held, Hermann Kant, Gisela Karau, Dorothea Kleine, Marianne Krumrey, Vera Küchenmeister, Jürgen Laskien, Dieter Noll, Eberhard Panitz, Erhard Scherner, Gisela Steineckert, Walter Stranka, Harry Thürk, Wolfgang Tilgner, Ruth Werner und Gerald Zschocke.

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