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Kanonenfutter für Saddam Hussein

  • Lesedauer: 1 Min.

Zur Situation im Irak heißt es in der französischen „Le Monde“: „Saddam Hussein hat seine Mitbürger stets als Unruhestifter oder Kanonenfutter betrachtet, das er je nach seinen Ambitionen des Augenblicks nutzen konnte.... Was immer man in Washington heute auch sagen mag, diese Revolten waren vorhersehbar.... Diese Ereignisse sind für die Vereinigten Staaten wenig ruhmreich.... Gewiß konnte niemand eine Zerstückelung des Irak durch seine Nachbarn und die daraus resultierende Destabilisierung einer Region wünschen. Aber mußte man in der Realpolitik so weit gehen, Saddam Hussein – und sei es passiv – dabei zu helfen, seine Macht wiederherzustellen und abzuwarten, wie man im Weißen Haus versichert, bis der Diktator durch einen hypothetischen Militärputsch oder eine wundersame Palastrevolution gestürzt würde? Mußte man ihn nicht eher daran hindern, sich ein weiteres Mal als der Henker seines eigenen Volkes zu profilieren? Die Partie wäre nicht einfach gewesen, aber die Perspektiven einer neuen regionalen Ordnung, auf der Grundlage von Sicherheit aber auch Gerechtigkeit, wären glaubwürdiger gewesen.“

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