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  • Politik
  • Sowjetisches Militär rückt in Zchinwali ein

Sturm von Extremisten auf Zchinwali befürchtet

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Moskau (ND-Herrmann/ADN). Sowjetische Militärkolonnen sind am Mittwoch in das südossetische Gebietszentrum Zchinwali eingerückt. Nach Angaben aus Tbilissi haben georgische Miliztruppen an allen Zufahrtstraßen Posten bezogen', behinderten jedoch nicht den Einmarsch des Militärs. Nicht näher bezeichnete Extremisten sollen unterdessen Zchinwalis Farbenfabrik in Brand gesetzt haben.

TASS hatte am gleichen Tag von Gerüchten über einen bevorstehenden blutigen Sturm von 12 000 georgischen Extremisten auf Zchinwali berichtet. „Man muß auf das Schlimmste gefaßt sein“, wurde ein Sprecher der dort stationierten Truppen des sowjetischen Innenministeriums zitiert. Er vertrat die Ansicht, daß die Verhängung des Ausnahmezustands über ganz Süd-

ossetien hilfreich sein könnte. Die Truppen erhielten dann die Möglichkeit, in der gesamten Region zu operieren, die rivalisierenden Seiten zu trennen und Waffen zu beschlagnahmen. Erst dann könne man verhandeln.

Das sowjetische Parlament hatte am Montag Staatspräsident Gorbatschow diese Maßnahme ebenfalls empfohlen. Georgiens Parlamentspräsident Swiad Gamsachurdia forderte Gorbatschow dagegen am Mittwoch auf, jegliche Einmischung in die Angelegenheiten Georgiens einzustellen.

In Südossetien toben seit Ende 1990 erbitterte Auseinandersetzungen zwischen Osseten und der georgischen Miliz. Während Georgien den Austritt aus der UdSSR anstrebt, will Südossetien in der Union verbleiben.

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