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  • Politik
  • Statt stiller Liquidation:

Zschopau droht die Gesamtvollstreckung

  • Lesedauer: 1 Min.

Zschopau (dpa/ND). Dem Motorradwerk Zschopau droht der Konkurs. Nachdem Mitte vergangener Woche zunächst die Treuhand überraschend ihre Absicht verkündet hatte, den Zweiradhersteller still zu liquidieren, wurde am Wochenende die Zahl von rund 300 nicht befriedigten Gläubigern bekannt. Inzwischen liefen Anträge auf Gesamtvollstreckung, teilte Treuhand-Vorstand Wild am Samstag bei einer Veranstaltung in Hohndorf mit.

Vor rund 1000 Teilnehmern wies Wild darauf hin, daß die stille Liquidation nicht das sofortige Aus und keine Entindustrialisierung der Region bedeute. Erfahrungsge-

mäß blieben bei einer stillen Liquidation 30 Prozent der Arbeitsplätze erhalten. Derzeit hat MZ noch 1200 Mitarbeiter, davon 400 in Kurzarbeit. Um den Übergang zur Sanierung zu gewährleisten, stellt die Treuhand laut Wild kurzfristig 26 Millionen DM zur Verfügung. Später solle MZ mit weiteren 100 Millionen DM begleitet werden.

Sachsens Ministerpräsident Biedenkopf (CDU) sprach sich auf der Veranstaltung für den Erhalt des Industriestandortes Zschopau aus. Die sächsische Politik werde alles tun, um die Arbeitsplätze zu erhalten und neue zu schaffen. Auch Bonn habe seine Aufmerksamkeit auf diesen Standort gelenkt.

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