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„Berliner Zeitung' hat Schmerzgrenze übertreten

  • Lesedauer: 2 Min.

Berlin (ND). „Offensichtlich ist die Sensibilität für den in der Bundesrepublik um sich greifenden Neofaschismus im Ausland wesentlich stärker entwickelt“, als bei einer deutschen Zeitung, stellte der Landesvorsitzende der PDS Berlin, Dr. Brie, in einer Presseerklärung am Mittwoch fest. Anlaß für die scharfe Kritik an der „Berliner Zeitung“ sind deren Praktiken gegenüber Anzeigenkunden. So wurde zum wiederholten Mal eine Annonce der PDS nicht oder nur unter Vorbehalten zur Veröffentlichung angenommen, trotz Bezahlung nach gültiger Preisliste. Mit der Forderung, aus nebenstehender Anzeige das Foto des mit einem Hakenkreuz geschändeten Gedenksteins in Berlin-Friedrichsfelde zu entfernen, ist für Brie diesmal „die Schmerzgrenze überschritten“ - im Gegensatz zu anderen Fällen, in

denen sich die PDS dem erpresserischen Diktat der Zeitung im „Interesse der Information von Berlinerinnen und Berlinern gebeugt“ habe. Laut Brie, der zugleich stellvertretender PDS-Vorsitzender auf Bundesebene ist, seien die „faschistischen und antisemitischen Schmierereien ... eine neue Qualität des rechtsradikalen Vandalismus'“ und eine Verrohung der politischen Kultur in der BRD und Berlin. „Der Protest dagegen und die authentische Information darüber“, heißt es in der Erklärung, „sollten nicht parteipolitischen Vorlieben von Zeitungen“ untergeordnet werden. Zumal, ergänzt Brie, die „Berliner Zeitung“ über die Schändung erst vier Tage später und dann nur in einer Meldung der französischen Agentur AFP berichtete.

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