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  • Bundesarmee setzt sich in Bosnien fest

Rückzug abgelehnt

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Belgrad (ADN/AFP/Reuter/ND). Der amtierende jugoslawische Verteidigungsminister, General Adzic, hat am Mittwoch den Rückzug der jugoslawischen Armee aus Bosnien-Herzegowina abgelehnt. In einem Brief an die Präsidialkanzlei bezeichnete Adzic den am Montag vom bosnisch-herzegowinischen Präsidenten Izetbegovic angeordneten Rückzug als „einseitige Entscheidung“ und „übereilte Geste“. Adzic verwies darauf, daß vornehmlich solche Serben in Bosnien-Herzegowina Dienst leisteten, die auch aus dieser Republik stammten. Diese würden es sicherlich ablehnen, von einer Führung Befehle entgegenzunehmen, in der ihre Vertreter keine Mitsprache mehr hätten.

Indessen erklärte UNO-Generalsekretär Boutros-Ghali in einem

Schreiben an den Sicherheitsrat, er sei bereit, die Entsendung von Friedenstruppen auch nach Bosnien-Herzegowina prüfen zu lassen, äußerte jedoch technische und finanzielle Bedenken. Mit zweitägiger Verspätung begann in Lissabon ein neuer EG-Vermittlungsversuch zwischen Moslems, Serben und Kroaten in Bosnien-Herzegowina. Österreich beantragte bei der Europäischen Konferenz für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (KSZE) den Ausschluß Jugoslawiens. Dagegen bezeichnete der Vertreter Rußlands die „extreme Maßnahme des Ausschlusses“ als „verfrüht“.

In Bosnien-Herzegowina kam es am Mittwoch erneut zu schweren Kämpfen, wobei nach Angaben der Behörden 14 Menschen getötet wurden.

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