Globale Umweltpartnerschaft bleibt Fiktion

  • FRIEDRICH MANN, Rio de Janeiro
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Der Gipfel von Rio ist Geschichte. In das Riocentro, Tagungsort der UNO-Konferenz für Umwelt und Entwicklung, kehrt wieder Ruhe ein. Und im Flamengo-Park, dem Veranstaltungsort des „Global Forum 92“, werden Reparaturkolonnen noch Wochen brauchen, um alle Folgen ökologischen Tatendrangs zu beseitigen. Für Fachleute, Diplomaten und Journalisten, beginnt die Zeit der Analyse: Wie ist „Rio“ zu bewerten, wie kann es, wie muß es weitergehen?

Den hochgesteckten Erwartungen konnte die UNCED nicht gerecht werden. Die oft beschworene neue Umweltpartnerschaft zwischen Nord und Süd, zwischen Ost und West, bleibt eine Fiktion, auch wenn in der Deklaration von Rio de Janeiro und vor allem der „Agenda 21“, dem Hauptdokument, wichtige Grundsätze und Ziele künftiger Umweltpolitik verankert sind.

Die Länder der Dritten Welt hatten in der UNCED die Chance gesehen und gesucht, nach dem Scheitern der Diskussion um eine n...


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