• Politik
  • BHUTAN: Erst Toleranz, nun Repression

Der Drache spuckt Feuer

  • FLORENTINE ZECHER-KATHMANN
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Bhutan, das etwa 600 000 Einwohner zählende Königreich zwischen Indien und Tibet, war bis Ende 1987 ein kleiner Himmel auf Erden. Die verschiedenen Bevölkerungsgruppen, die Doyas und Drukpas in den Distrikten um die Hauptstadt Thimpu (ca. 17 Prozent der Einwohner), die Sharchops im Osten Bhutans (Einwanderer aus der nordöstlichen Grenzregion zu Indien, ca. 30 Prozent), die Nepalesen in den südlichen Provinzen (Einwanderer aus Nepal, ca. 50 Prozent) und andere kleinere Gruppen wie Tibeter, Adhivasis, Santhals, Biharis etc. wurden von der Regierung respektiert; es herrschte ein friedliches Klima der gegenseitigen Toleranz. Dies änderte sich total, als die Regierung 1988 mehrere neue Gesetze und Verordnungen in Kraft setzte. Unter dem Vorwand der Wahrung der kulturellen Identität Bhutans, wurde eine Kleiderordnung in Kraft gesetzt, die es jedem Bhutanesen vorschreibt, die traditionelle Tracht der Drukpas zu tragen. Bei N...


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