Mit »Allegretto« Körper und Geist auf allegro bringen

In Bad Elster gibt es spezielle Kurangebote für Angehörige bestimmter Berufsgruppen

  • Heidi Diehl
  • Lesedauer: 3 Min.
Wenn Musiker ein Stück allegretto spielen, dann geht es im gemäßigten Tempo zu. Für den Zuhörer Zeit zum Genießen, man kann mal so richtig schön abschalten und den Alltag vergessen. Doch was für den Zuhörer blanke Entspannung ist, bedeutet für den Musiker höchste Anstrengung. Irgendwann melden bei sich bei vielen von ihnen Arme, Gelenke oder Rücken mit Schmerzen. Spätestens dann wird der Virtuose daran erinnert, das er ja eigentlich schon längst etwas für die Fitness tun wollte, den Vorsatz jedoch immer wieder auf die lange Bank schob.
Mit »Allegretto« bietet die Sächsische Staatsbäder GmbH, zu der die Kurorte Bad Elster und Bad Brambach gehören, die deutschlandweit erste Spezialkur für Berufsmusiker an und damit die Gelegenheit, die guten Vorsätze endlich in die Tat umzusetzen. Die 14-tägige Kur setzt mit gezielten Mooranwendungen, Massagen und Gymnastik genau dort an, wo der Beruf bei Musikern zuerst Tribut fordert - bei Händen, Gelenken, Schultern, Nacken und Rücken.
Diese Spezialkur entstand aus der Tatsache heraus, dass berufsbedingte Erkrankungen immer mehr zunehmen und häufig lange Arbeitsausfälle der Betroffenen mit sich bringen, sagte Kurdirektor Dr. Christian Kirchner. Je punktgenauer man mit gezielten Therapien darauf reagiert, desto schneller könne körperliches und zumeist auch seelisches Wohlbefinden wieder hergestellt werden. »In Zusammenarbeit von Kur GmbH und Spezialärzten entwickelten wir Anfang dieses Jahres diese Spezialkur für Berufsmusiker«, so Kirchner. Der Name »Allegretto« sei bewusst gewählt, denn wenn man dem Körper mal ein paar Wochen gemäßigtes Tempo gönnt und ihn langsam aber gezielt trainiert, könne er danach wieder problemlos allegro funktionieren.
Inzwischen gibt es mit »Mobilia« die zweite spezifische Kur, die gestresste Kraftfahrer wieder auf Touren bringen soll. Hier sind die Behandlungen insbesondere auf den Bewegungsapparat und gesunde Ernährung zugeschnitten. Demnächst folgen ähnliche Angebote für Bäcker und Konditoren. Neben Beschwerden insbesondere der Wirbelsäule leiden diese - bedingt durch den ständigen Umgang mit Mehlen - häufig unter Atemwegserkrankungen. Auch für alle so genannten stehenden Berufe, wozu vor allem Verkäuferinnen gehören, wird bis zum Ende des Jahres eine Spezialkur angeboten. Bei dieser wird der Schwerpunkt auf der Behandlung von Durchblutungsstörungen, insbesondere der Beine liegen.
Wie der Kurdirektor sagte, kann man all diese Spezialangebote sowohl als private Pauschalkur buchen als auch ambulant vom Arzt verschrieben bekommen. Während man bei ersterer alle Kosten selbst trägt (sie betragen mit Übernachtung und Halbpension zwischen 1000 und 1300 Euro), bezahlt man bei letzterer lediglich 15 Prozent der Kurmittel sowie die Unterkunft und Verpflegung selbst.
Wer will, kann die 14-tägige Spezialkur, die eine Vielfalt von medizinischen Anwendungen enthält, noch mit selbst zu bezahlenden »Kür-Elementen« ergänzen und dazu aus einer großen Palette medizinisch gestützter Wellnessangebote auswählen. Sie reichen von Aromamassagen über fernöstliche Behandlungen, wie beispielsweise die Thai-Massage, bei der man von Fuß bis Kopf verwöhnt wird bis hin zu Stutenmilch- oder Bierbädern und kosmetischen Behandlungen.
Eine ganze Etage im historischen Albertbad von Bad Elster wurde gerade zu einem Wellness-Bereich umgestaltet. Dort, wo früher nüchterne Klinikatmosphäre herrschte, erwartet die Gäste jetzt nobel ausgestattete Räume in warmen Farben, ausgestattet mit englischen Jugendstilwannen, nostalgischen Armaturen und vielen liebevollen Details.

Infos zu Spezialkuren und Wellnessangeboten unter:
Sächsische Staatsbäder GmbH, Badstr. 6, 08645 Bad Elster,
Tel. (037437)71-111, Fax: -222,
E-Mail: info@saechsische-staatsbaeder.de
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