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Bundesverdienstkreuz für Erich Honecker!

  • Lesedauer: 2 Min.

Die Machthaber in Bonn sind undankbar. Daß ihnen die DDR wie ein überreifer Apfel in den Schoß fiel, haben sie doch Honecker und seinen politbürokratischen Mitspielern zu verdanken. Schließlich waren sie es, die die DDR sturmreif regiert haben. Man stelle sich vor, ein westlicher Geheimdienst hätte einige Agenten ins SED-Politbüro geschickt mit dem Auftrag, die DDR zu destabilisieren, die sozialistische Idee gründlich zu diffamieren und Illusionen über den Kapitalismus zu befördern. Was hätten

sie Besseres tun können, als die Wirtschaft so zu reglementieren, daß sie immer uneffektiver wurde, den Staat hoch zu verschulden und von ausländischen Kreditgebern abhängig zu machen, die Leute mit banalen Angebotslücken zum Verzweifeln zu bringen, das Volk mit Schönfärberei zu belügen und mit Phrasen anzuöden? Was haben denn G. Mittag und J. Herrmann anderes getan? Und hat sich E. H. mit seiner geistlosen Selbstherrlichkeit und Selbstgefälligkeit nicht die größte Mühe gegeben, dem Volk alle sozialistischen Hoffnungen auszutreiben? So gründlich wie er hätte das kein Gift und Galle speiender Westkommentator und kein noch so vielversprechender Kanzler vermocht. Statt den einst Hofierten jetzt wie einen Besiegten nach antiker Sitte im Triumphzug vorzuführen, müßte man ihm und den Seinen das Bundesverdienstkreuz anhängen - mit Eichenlaub, Schwertern und Brillanten. Sie haben es verdient.

Dr. Rolf Barthel, 1260 Strausberg

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