Protest gegen gewaltsame Abschiebung von Romas
Münster/Bonn (epd/ND). Die Evangelische Kirche von Westfalen, „Pro Asyl“ und die PDS/LL haben gegen die gewaltsame Abschiebung von zwei Roma-Familien in Münster protestiert, die in Kirchengemeinden Zuflucht gesucht hatten. Die Kirchenleitung werte die Durchsuchung und das gewaltsame Öffnen der kirchlichen Räume ohne Ankündigung als „unfreundlichen Akt“. Selbst die UN-Flüchtlingsbehörde hatte protestiert. In Mazedonien herrsche derzeit „Nationalismus und Terror“, betonte Pro-Asyl-Sprecher Leu-
ninger, wobei die Roma wie in ganz Jugoslawien eine besonders diskriminierte Minderheit und damit in großer Gefahr seien. Pro Asyl verurteile vor allem den rigorosen Polizei-Einsatz.
Die innenpolitische Sprecherin der PDS/Linke Liste im Bundestag, Jelpke, verurteilte den Zynismus der Abschiebung in den möglichen Tod. Sie forderte von den Länder-Innenministern einen generellen Abschiebestopp für alle ehemaligen jugoslawischen Bürger.
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