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Wortbruch von Senat und Bezirk

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Zum vorzeitigen Aus für den Krempelmarkt erklärt das Mitglied im Ausschuß für Stadtentwicklung, Hartwig Berger (Bündnis 90/Grüne):

Der Senat und der Bezirk Tiergarten sind gegenüber dem Krempelmarkt wortbrüchig geworden. Ursprünglich hatten sie den Betreibern zugesichert, daß der Markt bis zum tatsächlichen Baubeginn des Daimler-Konzerns am Potsdamer Platz bleiben kann. Seine Weiterführung wäre so bis zum Jahresende gesichert gewesen. Die jetzt ausgesprochene Kündigung ist ein Kniefall vor den Saubermännern und Fremdenfeinden in unserer Stadt.

Es geht nicht an, den blühenden Straßenhandel aus der Stadt zu vertreiben, denn er ist Teil der nun mal auch schmuddeligen Alltagskultur Berlins.

Klar abzulehnen ist daher auch der Vorschlag des stadtentwicklungspolitischen Sprechers der SPD, Horst Kliche, den Krempelmarkt nach Dreilinden zu verlagern nach dem Motto „Aus den Augen, aus dem Sinn“. Oder finanziert dann vielleicht die SPD die Zubringerdienste? Ein Markt für die Berlinerinnen gehört in die Stadt.

Die Fraktion Bündnis 90/Grüne hat daher bereits zur letzten Plenarsitzung einen parlamentarischen Antrag eingebracht, der vom Senat die Ausweisung eines dauerhaften innerstädtischen Standorts für den Krempelmarkt verlangt.

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