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  • Politik
  • „I'll never get out of this world alive“ - Hommage an Hank Williams

Uberdosis Alkohol, Drogen und Leben

  • Lesedauer: 2 Min.

Ende 1952 befand sich der Country-Song „I'll never get out of this world alive“ an erster Stelle der US-Hitparade. In der Sylvesternacht sollte der Titel für seinen Erfinder und Sänger Hank Williams prophetisch in Erfüllung gehen. Als sein Chauffeur, der ihn zum nächsten Auftritt kutschieren wollte, den vermeintlich Schlafenden an einer Tankstelle wecken will, entdeckt er nicht nur eine leere Wodkaflasche und Schlaftabletten, sondern auch, daß Hank Williams wohl nie wieder singen wird: Der Mann fühlte sich bereits verdammt kalt an.

Vierzig Jahre später macht sich der deutsche Filmemacher Wolgang Büld auf die Spurensuche nach Hank Williams sr., den ungekrönten König der Country-Musik-Szene, der erst 29jährig an der Überdosis Alkohol, Drogen und Leben gestorben ist. Viele der alten, gro-

ßen Männer der Country-Musik kommen zu Wort und auch zu Gesang, der liebevoll gefertigte Dokumentarfilm ist zur Freude der Fans dieser Musikgattung förmlich mit Songs und Balladen gepflastert. Doch Büld zeichnet trotz aller Fröhlichkeit von so manchem Interviewpartner keineswegs ein Heile-Welt-Porträt, sondern zeigt auch, daß Country-Musik sehr wohl mit Einsamkeit, Tod und Verzweiflung zu tun haben kann. Ein durchaus lohnenswerter kleiner Dok-Film, bei dessen Betrachten es einem schwerfällt zu glauben, daß Regisseur Büld einstens Seichtigkeiten wie „Der Formel 1 Film“ oder „Manta Manta“ auf's Publikum losgelassen hat.

CARL ANDERSEN

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