Schlamassel in Berlin

Vorstand zurückgetreten

  • Werner Preiß
  • Lesedauer: ca. 1.0 Min.
Der Vorstand des Berliner Trabrennvereins (BTV) ist zurückgetreten. Seit Jahren schreibt der Verein rote Zahlen und kann sich nur durch Grundstücksverkäufe zu Lasten der Rennbahn in Mariendorf über Wasser halten. Präsident Klaus Volker Stolle kündigte an: »Wenn sich die finanzielle Situation nicht verbessert, droht am Jahresende Insolvenz.« Der BTV wäre nach den Vereinen in Gelsenkirchen und Recklinghausen der dritte deutsche Traberklub, dem nun ein Insolvenzverfahren ins Haus steht. Stolle hoffte auf einen Kredit von 1,5 Millionen Euro der Besitzerin des Gestüts Nehritz, die ihre Zusage aber zurückzog. Damit platzte auch das Konzept des Vorstandes, das Training der Berliner Traber auf der Rennbahn in Karlshorst zu konzentrieren. Am 28. August hatte Stolle ein anderes Vorhaben unterbreitet. Danach sollte das vereinseigene Rennbahngelände in Mariendorf umgewidmet und als Bauland verkauft werden. Mit dem Erlös sollte in Karlshorst eine moderne Traber-Anlage entstehen. Das Vorhaben scheiterte aber an der ablehnenden Haltung des Bezirksamtes Tempelhof-Schöneberg. Mit 53:14 Stimmen wurde ein Angebot der Treuhand-Liegenschaftsgesellschaft (TLG) abgelehnt, das Areal an der Wuhlheide für 50000 Euro zu kaufen. Der Verein kann die Unterhaltskosten von 150000 Euro nicht aufbringen. Wenn sich kein Käufer findet, wird es nächstes Jahr keine Rennen mehr in Karlshorst geben. Am 31. Dezem...

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