Dieser Text ist Teil des nd-Archivs seit 1946.

Um die Inhalte, die in den Jahrgängen bis 2001 als gedrucktes Papier vorliegen, in eine digitalisierte Fassung zu übertragen, wurde eine automatische Text- und Layouterkennung eingesetzt. Je älter das Original, umso höher die Wahrscheinlichkeit, dass der automatische Erkennvorgang bei einzelnen Wörtern oder Absätzen auf Probleme stößt.

Es kann also vereinzelt vorkommen, dass Texte fehlerhaft sind.

Anschlag auf Gomondai durch Polizei begünstigt?

  • Lesedauer: 1 Min.

Dresden (ADN/ND). Der vor zwei Jahren von Rechtsradikalen provozierte Tod des Mocambiquaners Gomondai hätte durch ein entschiedenes Eingreifen der Polizei möglicherweise verhindert werden können. Das ergab die Vernehmung des Leiters der damaligen mobilen Einsatzgruppe, Gabler, am Mittwoch vor dem Dresdner Landgericht. Das in der Tatnacht mit einem Barkas patrouillierende Polizeikommando war bereits nächtelang im Einsatz gewesen, um eigens „der Unruhe in der Äußeren Neustadt“ in Dresden Herr zu werden. Der Beamte bestätigte, die überwiegend aus Skins bestehende Gruppe mit seinen Kollegen nur Minuten vorher namentlich erfaßt zu haben. Er habe Verstärkung angefordert, wegen Personalmangels aber nicht erhalten. Auf die Frage, warum die Barkas-Besatzung die zur Haltestelle Albertplatz ziehenden Jugendlichen nicht selbst weiter beobachtet habe, konnte Gabler keine schlüssige Antwort geben. Sie seien erst wieder am Albertplatz erschienen, als der Mocambiquaner schon bewußtlos neben den Gleisen lag.

Wir haben einen Preis. Aber keinen Gewinn.

Die »nd.Genossenschaft« gehört den Menschen, die sie ermöglichen: unseren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die mit ihrem Beitrag linken Journalismus für alle sichern: ohne Gewinnmaximierung, Medienkonzern oder Tech-Milliardär.

Dank Ihrer Unterstützung können wir:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen sichtbar machen, die sonst untergehen
→ Stimmen Gehör verschaffen, die oft überhört werden
→ Desinformation Fakten entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und vertiefen

Jetzt »Freiwillig zahlen« und die Finanzierung unserer solidarischen Zeitung unterstützen. Damit nd.bleibt.