Porzellan-Hochburg vorm Scherbenhaufen

Arzberg (dpa). Die Porzellan-Stadt Arzberg in Oberfranken kämpft um ihre Zukunft. Deutschlands zweitgrößtes Porzellan-Zentrum mit seinen 7 000 Einwohnern wurde durch Rezession und die Strukturkrise in der Porzellanindustrie schlimm getroffen. Ihren drei großen Porzellanfabriken verdankt Arzberg seinen Ruf als deutsche Porzellanhochburg mit einst über 2 500 Beschäftigten. „Das ist keine Krise mehr, hier ist eine Stadt in ihrer Existenz betroffen“, klagt Arzbergs Zweiter Bürgermeister Winfried Geppert (SPD). Bis 1995 wollen die drei verbliebenen Unternehmen knapp zwei Drittel ihrer heute noch 1 100 Beschäftigten entlassen.

Nordostbayerns Kommunen lebten jahrzehntelang gut von ihrer Porzellan- und Glasindustrie, die noch in den 60er Jahren 70 000 Menschen Arbeit gab. Heute kommt diese Monostruktur der Region teuer zu stehen. Die Porzellanmanufaktur Hutschenreuther will im März 1994 endgültig die Produktion einstellen. 125 Besc...


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