Glühwein aus Nikolaus-Stiefelchen

Mit einer »traditionell bunten Mischung« aus Handel, Handwerk und Gastronomie öffnet der Weihnachtsmarkt an der Alexanderstraße am Montag wieder die Pforten. Auf den rund 26000 Quadratmetern entstehe mit über 130 Buden und 100 so genannten Fahrgeschäften wie Karussells Deutschlands größter Weihnachtsmarkt, betonte gestern Veranstalter Hans-Dieter Laubinger. Erstmals können die Besucher zwischen dem 24.November und dem 21.Dezember ihren Glühwein aus Nikolaus-Stiefelchen schlürfen, der Becher für etwa zwei Euro, schätzte Laubinger. Die Preise werden familienfreundlich bleiben, versicherte der Veranstalter. Vieles werde auch angeboten, ohne dass etwas dafür gezahlt werden müsse. So wird auf der Bühne täglich ein Non-Stopp-Programm stattfinden. Weihnachtsmann und Märchenerzähler Marian werden für den Nachwuchs da sein, während Varietédirektor Micha sich um die Unterhaltung der Erwachsenen kümmert. Jeden Abend um 18.30 Uhr gibt es für die Kinder eine Gute-Nacht-Geschichte. Später wird eine Country-Band amerikanische Weihnachtslieder spielen. Für Senioren und Behinderte gibt es spezielle Tage. Mittwochs ist immer Familientag mit mindestens 30 Prozent Preisermäßigung, garantiert Hans-Dieter Laubinger. Nach etlichen Jahren Pause können die Kleinen wieder auf Ponys in einer Reitbahn ihre Runden drehen. Tierschützer könnten unbesorgt sein, betonte Laubinger: »Die Tiere sind hervorragend untergebracht.« Die Reitbahn wird, wie die anderen Buden auch, von insgesamt 8000 kleinen Fichten umgeben sein. Ein 60 Quadratmeter großes Bastelhaus für Kreative fehlt ebenso wenig wie das Riesenrad für diejenigen, die hoch hinaus und einen Blick auf die weihnachtliche Budenstadt werfen wollen. Autoskooter, eine Mini-Achterbahn und andere Rummel-Attraktionen gibt es zwar auch, aber Veranstalter Laubinger weist darauf hin: »Wir wollen keine Kirmes sein.« Gruselkabinette werde man vergeblich suchen, und es werde auch nicht geschossen. Die sechs Eingänge des Weihnachtsmarktes werden am Montag um 13 Uhr geöffnet, die offizielle Eröffnung findet aber erst um 17 Uhr, bei Einbruch der Dunkelheit, statt. Dann werden auch die 5000 elektrischen Kerzen an dem 28 Meter hohen Weihnachtsbaum aus Franken erstmals leuchten. Unter der Fichte kreist eine Kindereisenbahn um sieben Märchenbilder - von den Bremer Stadtmusikanten bis zu Hänsel und Gretel. Und sollte einmal ein Kind in dem vorweihnachtlichen Getümmel verloren gehen, hilft der Kindersuchdienst der Johanniter-Unfall-Hilfe. Die Johanniter haben auch eine Erste-Hilfe-Station und eine Wickel- und Stillstube eingerichtet. Ob in diesem Jahr auf dem Weihnachtsmarkt an der Alexanderstraße wegen der geplanten Baumaßnahmen für ein Einkaufs- und Freizeitcenter das letzte Mal die Lichter brennen, mochte Laubinger nicht sagen: »Mit den Überlegungen für einen neuen Standort war...