Grüne wollen im Land wieder richtig mitmischen

(ddp). Die Grünen in Brandenburg gehen ehrgeizig in das Wahljahr 2004. Die Partei wolle bei den Landtagswahlen im September sieben Prozent erreichen, sagte der neue Landesvorstandssprecher Joachim Gessinger gestern in Potsdam. Die Landespolitik sei »verkrustet und verkalkt«, betonte der Hochschullehrer aus Werder (Havel). Die Grünen wollten »frischen Wind« in das Parlament bringen. Neben dem Naturschutz widmen sich die Grünen nach den Worten von Landesvorstandssprecherin Marianne Gehrke künftig in erster Linie den Themen Bildung, Wirtschaft sowie Demokratie und Bürgerrechte. Bei der Entwicklung wirtschaftlicher Potenziale stünden nachhaltige Projekte im Mittelpunkt, sagte Gehrke. In Sachen Bildung habe Brandenburg einen erheblichen Nachholbedarf, sagte Gessinger. So gehöre das Land im bundesweiten Vergleich zu den Schlusslichtern bei den Ausgaben für die Schulen, obwohl die große Koalition in der Bildung einen Schwerpunkt ihrer Arbeit sehe. Gessinger sprach sich zugleich dafür aus, dass jedes Kind einen Kita-Platz erhält und Studenten keine Gebühren für ihr Studium zahlen müssen. Gessinger plädierte zudem für eine intensivere Vorbereitung der geplanten Abstimmung zur Fusion der Länder Berlin und Brandenburg. Wenn die Abstimmung erfolgreich verlaufen solle, sei ein größeres Engagement der Parteien nötig. Der Landesverband der Grünen ist in diesem Jahr von 526 auf 575 Mitglieder gewachsen. Als Spitzenkandidatin für die Landtagswahl wird voraussichtlich die Bundestagsabgeordnete Cornelia Behm aufgestellt. Zudem werde ein Mann ganz vorn auf der Landesliste stehen, sagte Gessinger, ohne Namen zu nennen. Im Falle eines Wahlerfolgs der Grünen, würde Behm ihr Bundestagsmandat aufgeben. Nachrücker für den Bundestag wäre ...

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