Regieren auf kurzen Wegen

  • Klaus Joachim Herrmann
  • Lesedauer: ca. 1.0 Min.
Mit dem unbezwinglichen Sparzwang Berlins rückt die Gürtelstraße nach längerer Nichtbeachtung wieder in das Zentrum der Aufmerksamkeit. Denn Synergieeffekte durch Konzentration werden angestrebt. Die Möglichkeit des Regierens mit kurzen Wegen, der Platzierung der Verwaltungen in einem zentralen Raum, haben die Vorväter der Stadt eingeräumt. Sparen an der Verwaltung heißt, ihr Raum zu geben. Nach dem Hobrechtschen Bebauungsplan für Berlin von 1862 war die Gürtelstraße als Ring vorgesehen. Es gibt diese Straße noch heute unter ihrem ursprünglichen Namen als Fortsetzung der Neuen Bahnhofstraße, die nördlich bis zur Frankfurter Allee (Friedrichshain/ Lichtenberg) verläuft. Ebenfalls die Gürtelstraße beginnt an der Berliner Allee und endet an der Puccinistraße (Weißensee). Hinter Umbenennungen verbergen sich häufig durchaus überraschend weitere wesentliche Teile der Gürtelstraße, so zum Beispiel bei der Tauentzienstraße, dem Weißenseer Weg, bei Bülow-, Kleist- und Yorckstraße sowie Nollendorf- und Wittenbergplatz. Hier wären natürlich Rückbenennungen angebracht, damit sich der Gürtel wieder schließen kann....

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