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Millionen Kinder Opfer der modernen Sex-Sklaverei

  • Lesedauer: 2 Min.

„Warum reisen Männer aus den reichen Industrieländern um die halbe Erde, um Kinder in der Dritten Welt zu vergewaltigen?“ Mit dieser Frage starteten Kinderschutzorganisationen 1990 in Thailand eine Aufklärungskampagne über den Sextourimus. Beispiel Thailand: Jährlich kommen über weit fünf Millionen Urlauber Die Deutschen stellen nach den Japanern die zweitgrößte Gruppe. Nach den Erfahrungen der „terre des hommes“-Expertin Christa Dammermann sind zwei Drittel der männlichen Urlauber Sextouristen. „Und etwa zehn Prozent davon kaufen sich Sex mit Kindern.“ Händlerringe verschleppen mittlerweile in Burma und China Mädchen in thailändische Bordelle, so Frau Dammermann. Doch der Widerstand gegen den Kindesmißbrauch wächst, zumal sich fast alle UNO-Staaten verpflichtet haben, die Rechte der Kinder zu schützen

NORBERT SCHNORBACH, dpa

Thailändische Mädchen warten in Phuket in einem Schaukasten auf Freier Foto: dpa/Baizat

Kinderprostitution und. sexuelle Ausbeutung von Minderjährigen gelten als abscheulichste Form moderner Sklaverei. Etwa zehn Millionen Kinder werden nach UNO-Informationen auf diese Weise erniedrigt, vor allem in der Dritten Welt. Ungezählte Mädchen und Jungen werden als Sexsklaven in Bordelle eingesperrt, von Sextouristen ausgebeutet oder für Pornographie-Geschäfte mißhandelt. Jährlich kommen laut dem Hilfswerk „terre des hommes“ eine Million Kinder hinzu, die in die Fänge von Zuhältern und skrupellosen Geschäftemachern geraten.

Doch Sexurlauber aus den USA, Westeuropa, Japan oder Australien laufen nun Gefahr, daß sie nicht mehr ungestraft davonkommen, wenn sie sich an Kindern vergreifen. Polizei und Justiz in Ländern wie Thailand und den Philippinen gehen schärfer dagegen vor Wer im Ausland in Bordell oder Hotelzimmer beim Sex mit Minderjährigen erwischt wird, dem droht oft in der Heimat ein Gerichtsverfahren. In Deutschland gilt dies seit 1993.

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