Und grüßt sich?
Regeln des Anstandes müssen nicht in jedem Falle politische Dinge behindern. Als freilich am vergangenen Donnerstag Protestanten aus Solidarität die Kreuzung vorm Haus blockierten, kam vom Innenministerium schon mal die Drohung eines Strafantrages. Sie sehen: Vieles ist möglich. „Geschmacklose Gaukelei“ nennen einige die Hungerstreik-Aktion. Halten Sie für angemessen, was Bisky und andere da machen?
Schwierige Frage.
Nein, überhaupt nicht. Es gibt schließlich gerade in Thüringen Erfahrungen mit Bischofferode.
Über unsere Solida^isierung sprach ich schon. Jeder muß bei einem Hungerstreik für sich selbst entscheiden; ob er mit Ausschließlichkeit behaupten kann, wirklich kein anderes Mittel mehr zu haben. Denn eine Steigerung ist schwer möglich. Aber blasphemische Diskussionen zu diesem Thema lehne ich ab. Ebenso moralische Zeigefinger von Leuten, die nun das Hehre und Heilige dieses Protestmittels beschwören bei denen ich mich aber nicht erinnern kann, sie zum Beispiel in Bischofferode gesehen zu haben.
Interview: HANS-DIETER SCHUTT
Zum Aktionspaket
Linken, unabhängigen Journalismus stärken!
Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.
Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.