Guatemalas Präsident ist Optimist

De Leon Carpio glaubt an Friedensschluß noch in diesem Jahr

Von LEO BURGHARDT

Guatemalas Präsident Ramiro de Leon Carpio ist optimistisch. Es gebe zwar Verzögerungen, aber wenn die Vertreter der Guerillaorganisation URNG und der Regierung ein bißchen Dampf machen, könnte spätestens am 31. Dezember der Friedensvertrag unterzeichnet werden, also fristgemäß, wie es der UNO angedeutet worden war.

Der nichterklärte Bürgerkrieg, der sich seit drei Jahrzehnten hinschleppt, hat 175 000 Menschen das Leben gekostet, 45 000 politisch Engagierte oder des politischen Engagements verdächtige Oppositionelle sind verschwunden - d. h. sie sind umgebracht oder heimlich verscharrt worden, 40 000 haben Guatemala verlassen müssen, für eine Million machten sich „innerhalb der Landesgrenzen Umsiedlungsaktionen notwendig“.

Der Krieg ließ keine Familie ungeschoren. Er hat seine Wurzeln dort, wo sich die Wurzeln aller mittelamerikanischen Konflikte befanden: Die Masse der armen Bauern fordert von der Minderh...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.