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Vorher noch ein Hoyerswerda-Video

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Über 100 Menschen befanden sich zum Zeitpunkt des generalstabsmäßigen Angriffs in dem Heim. Die Menge stürmte auf das Haus, der Hausmeister wurde mit einem Molotowcocktail beworfen. Weitere Molotowcocktails flogen an die Hauswand. „Die Knallerei war schlimmer als Silvester“, sagte ein Zeuge. Nach 15 Minuten schlug der Ruf „Die Bullen kommen!“ die Angreifer in die Flucht. Daß Menschen dabei sterben könnten, sei ihm egal gewesen, sagte ein Beteiligter Nur durch Zufall wurde niemand schwer verletzt.

Die Aktion war „Gegenstand wochenlanger Besprechungen“ und schließlich eines Planes gewesen, ausgeheckt im Dunstkreis der NPD, ist Staatsanwalt Wulf Kollerz überzeugt. Für ihn ist Heinrich Förster der eigentliche Täter, der „Brandstifter im Gewände des Biedermannes“ Förster habe gezielt auf die Jugendlichen eingewirkt, sie aufgestachelt, für den Überfall Geld angeboten und versprochen» rechte Schläger aus Westdeutschland herbeizuschaffen. Ohne den erfahrenen Parteifunktionär sei nichts gelaufen, erklärte der frühe-

re NPD-Kreischef von Hagenow, Rüdiger Klasen. Förster sei über jeden Schritt der Planung informiert gewesen, eine Woche vor dem Überfall habe man noch gemeinsam darüber gesprochen und sich ein Video über den Überfall von Hoyerswerda angesehen, „um zu sehen, wie's laufen muß“

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