Gericht in Kanada läßt Boykottaufruf gegen Daishowa-Konzern zu

Von ANDREAS KNUDSEN

Dieser Tage wies ein Gericht im kanadischen Toronto die Klage des Daishowa-Konzerns ab, der die Aufforderung zum Boykott seiner Produkte für illegal erklären lassen wollte. Der japanische Konzern, einer der größten Papierhersteller der Welt, hatte von der Provinzregierung Albertas die Erlaubnis erhalten, 10 000 km 2 Wald abzuholzen.

Daishowa hat in diesem Gebiet zudem bereits Kanadas größte Papiermühle gebaut. Die verheerenden Umweltschäden durch das Abholzen würden vor allem das traditionelle Jagdgebiet der noch rund 500 Angehörige zählenden Lubicon Cree Indianer betreffen. Als eine königliche britisch-kanadische Delegation 1899 im fraglichen Gebiet herumreiste, um Landverträge abzuschließen, kam es leider zu keinem Vertragsabschluß, so daß die Nachfahren der Lubicon heute praktisch rechtlos sind. Obwohl sie sich seit den 30er Jahren um die Anerkennung als Volk bemühen, blieben die Anstrengungen erfolglos - zumal s...


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