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Taekwondo ist „in“

In Sydney 2000 auf dem Olympiaprogramm

  • Lesedauer: 2 Min.

festgehalten. Seit vielen hundert Jahren läßt sich die Entwicklung zu den heute gültigen Normen und Regeln anhand historischer Dokumente exakt nachvollziehen; stets hat diese Sportart als Teil des kulturellen und geistigen Lebens des koreanischen Volkes gegolten.

Um so größer ist die Genugtuung, daß es in sagenhaft kurzer Zeit gelungen ist, sie in das Olympiaprogramm einzubinden. Die World Teakwondo Federation (WTF) wurde erst 1973 vom Südkoreaner Kim Un-yong - er ist heute IOC-Vi-

zepräsident - gegründet, um diese Sportart weltweit zu verbreiten.

Von besonderer Bedeutung für die Verbreitung von Taekwondo waren zweifellos die Olympischen Spiele in Seoul 1988, wo es in Demonstrationswettbewerben erstmals einem breiten Publikum vorgestellt werden konnte. Förderlich war schließlich wohl auch, daß überall die gleichen Regeln gelten - anders als bei Karate, wo sich mehrere Schulen teilweise heftig befehden, was einer olympischen Kandi-

datur natürlich nicht dienlich ist. Aber auch für Taekwondo gibt es in der internationalen Verbreitung Schwierigkeiten: Für jede Bewegung mit Händen oder Füßen existieren koreanische Begriffe (poomse, kyukpa oder kyoruld beispielsweise), die sich nicht so einfach „internationalisieren“ lassen.

Taekwondos Aufstieg hat die Zähigkeit und Umsicht Südkoreas bei der Durchsetzung seiner Interessen bewiesen. Sie will man jetzt erneut in die Waagschale werfen, wenn es um die Kandidatur für die Fußball-WM 2002 geht. Da noch nie eine solche WM in Asien stattgefunden hat, rechnet man sich gute Chancen aus.

WERNER BAYER

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