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London: „Grabrede auf die Familie“?

Streit um Kirchenstudie der Anglikaner

  • Lesedauer: 1 Min.

Jim Thompson, anglikanischer Bischof von Bath und Wales, rechnet mit einem „Feuerwerk“ innerhalb seiner Kirche. Die ersten Böller nach Veröffentlichung der Studie übor Partnerschaft und Familie mit dem Titel „Something to Celebrate“ (Grund zum Feiern) wurden bereits gezündet. Einige Geistliche sprechen gar von einer „Grabrede auf die Familie“ Das anglikanische Oberhaupt, Erzbischof George Carey, forderte zu Besonnenheit auf.

Heftig umstritten sind vor allem die Empfehlungen des kirchlichen „Ausschusses für soziale Verantwortung“, die Staatskirche solle eine positi-

vere Einstellung gegenüber in „wilder Ehe“ zusammenlebenden Partnern entwickeln. Die Verfasser fordern die Kirche zudem auf, die Ehe ohne Trauschein künftig nicht mehr als Sünde zu bezeichnen. Unverheiratet zusammenlebende Partner sollten von den Pfarrern unterstützt und in der Kirche willkommen geheißen werden, wird in der Studie vorgeschlagen. Der Ausdruck „living in sin“ (in Sünde leben) leiste dem Mißverständnis Vorschub, Sex sei gleichbedeutend mit Sünde. Es gebe kein „goldenes Zeitalter“ der Familie. Statt dessen solle die Kirche endlich auch homosexuelle und lesbische Lebensgemeinschaften anerkennen. epd/ND

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