In Schweden ist ein heftiger Streit darüber entbrannt, wie die Verteidigungskonzeption für die Jahre 1997 bis 2001 aussehen soll.

Der von den regierenden Sozialdemokraten und der Zentrumspartei kürzlich im Reichstag eingebrachte Entwurfsieht „angesichts der neuen Situation in Europa und der ökonomisphen Notwendigkeiten“ in dieser Zeitspanne die drastische Reduzierung des Verteidigungshaushalts um 10 Prozent (etwa 4 Milliarden Kronen, umgerechnet rund 800 Millionen DM) vor.

Das rief die konservative

Moderate Sammlungspartei und die liberale Volkspartei auf den Plan. Damit werde Schwedens Verteidigungsbereitschaft untergraben und das Land einem potentiellen Angreifer ausgeliefert, wurde argumentiert. In solch einem Fall müßte der Beitritt zur NATO erwogen werden.

Zugleich kam es zu einem offenen Schlagabtausch zwi-

schen Verteidigungsminister Thage G. Peterson - einem Mann der alten sozialdemokratischen Garde - und Armeechef Äke Sagren. Der General hatte den Peterson-Entwurf scharf kritisiert, weil „die Kürzung der 16 Kampfbrigaden auf 8 bis 10 ke...


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