Dieser Text ist Teil des nd-Archivs seit 1946.

Um die Inhalte, die in den Jahrgängen bis 2001 als gedrucktes Papier vorliegen, in eine digitalisierte Fassung zu übertragen, wurde eine automatische Text- und Layouterkennung eingesetzt. Je älter das Original, umso höher die Wahrscheinlichkeit, dass der automatische Erkennvorgang bei einzelnen Wörtern oder Absätzen auf Probleme stößt.

Es kann also vereinzelt vorkommen, dass Texte fehlerhaft sind.

Maulkorb für Ost-Interessenvertreter

Alteigentümer auf Kongreß über Vermögensfragen unter sich

  • Lesedauer: 2 Min.

(ADN). Bei dem am Donnerstag beginnenden 3. Berliner Kongreß zur Regelung der offenen Vermögensfragen werden die Alteigentümer und deren Rechtsanwälte wie bereits in den Vorjahren wieder unter sich bleiben. Wie der Verband Deutscher Grundstücksnutzer (VDGN) am Dienstag mitteilte, ist die Interessenvertretung der Betroffenen im Osten diesmal zwar eingeladen, ein Rederecht im Plenum jedoch mit der Begründung verweigert worden, der Kongreß lasse sich nicht „zum Instrument politischer Auseinandersetzung deformieren“.

„Die Veranstaltung dient allem Anschein nach wiederum nur dem Zweck, die juristischen und bürokratischen Waffen gegen die Besitzer und Nutzer von Grundstücken im Ostteil der Stadt und im gesamten Beitrittsgebiet zu schärfen“, erklärte VDGN-Präsident Eckhart Beleites. Die „politische Brisanz des Häuserkrieges im Osten sei angesichts der bevorstehenden Wahlen in Berlin wohl doch zu groß“

Aus Sicht des Verbandes, der 124 ostdeutsche Vereine mit

20 000 Mitgliedern vertritt, ist die Lösung der Eigentumsprobleme „eine zutiefst politische Aufgabe des Einigungsprozesses, an der alle relevanten Kräfte mitwirken müssen“. Deshalb lasse sich der VDGN von den Berliner Fachseminaren und vom Landesamt zur Regelung offener Vermögensfragen als Veranstalter auch nicht „in irgendeinem Workshop verstecken“, betonte Beleites. „Als Feigenblatt für eine Scheinöffnung des Kongresses für Interessenvertreter der ostdeutschen Nutzer“ stehe sein Verband nicht zur Verfügung.

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal