- Kultur
- Der österreichische Publizist Hermann Langbein verstorben
Auschwitz hat ihn geprägt
Langbein (I.) mit dem ehemaligen Dachauer Häftlingskameraden Otto Kohlhöfer Foto: dpa
Hermann Langbein ist tot. Keine deutsche Agentur vermeldet das Ableben des österreichischen Antifaschisten und Schriftstellers, dessen Leben so eng mit düsterer deutscher Geschichte verknüpft ist. Er starb am 24. Oktober.
Sicher, er hat nie großes Aufheben um seine Person betrieben. Wichtig war ihm nur, die Wahrheit über die faschistischen Verbrechen, für die Auschwitz Synonym wurde, aufzudecken. Maßgeblich auch sein Verdienst war es, daß am 20. Dezember 1963 vor dem Frankfurter Schwurgericht das Strafverfahren gegen „Mulka und andere“, das als der „Auschwitz-Prozeß“ in die Nachkriegsgeschichte einging, eröffnet werden konnte.
Auschwitz hat ihn geprägt. Das Lager hatte sich dem 1912 in Wien geborenen Arbeitersohn eingebrannt, blieb unauslöschlich wie die Häftlingsnummer 60355 auf seinem linken Arm. Er war Jude und Kommunist, ha...
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