Sozialabbau entwickelt sich zu einem Krisenfaktor

Der „neue Kuczynski lautet „Letzte Gedanken?“ - wiederum darin bewährt: kenntnisreich zu sein, keinen Streit auszulassen und nie ohne „facts“ daherzukommen, auf die ein politischer Mensch zurückzugreifen schon gewohnt ist. Dabei versteht sich Jürgen Kuczynski als „uralter Kommunist“ - alt an Jahren, reich an Erlebnissen und von universeller Bildung.

Was zunächst wie eine Sammlung von philosophischen, soziologischen, sozialgeschichtlichen, ökonomischen und literarischen Beiträgen aussieht, stellt sich bei weiterer Lektüre als eine wohlüberlegte Zündung heraus.

Zunächst bewegt den Verfasser ein kulturelles Unbehagen, das sich offensichtlich auf die Individualisierung bezieht. Wer schätzt nicht das größere Verständnis füreinander und muß doch an allen Enden und Ecken Verbindlichkeit vermissen? Es kann nicht nur von Menschenrechten die Rede sein, auch über Menschenpflichten ist zu befinden - das na...