Sozialer Unmut wächst auch in Indonesien

Wirtschaftswachstum von sieben Prozent, aber ungerechte Verteilung des Reichtums Von YULI ISMARTONO. Jakarta

In Indonesien mehren sich in letzter Zeit Stimmen, die aul' den immer größer werdenden Graben zwischen Arm und Reich in dem südostasiatischen Land hinweisen.

Offizielle Statistiken der letzten Jahre bescheinigen dem Inselstaat ein Wirtschaftswachstum von durchschnittlich sieben Prozent. Das Pro-Kopf-Einkommen, das 1970 noch 100 Dollar betragen hatte, wird laut staatlicher Prognosen bis zur Jahrtausendwende auf etwa 1 000 Dollar gestiegen sein.

Dennoch wächst die Unruhe wegen der ungerechten Verteilung des Reichtums. Zwar leben laut offiziellen Statistiken nur noch 15 Prozent der Indonesier unterhalb der Armutsgrenze - 1979 waren es noch 60 Prozent -, doch ist die Stimmung in der Bevölkerung ob der immer krasseren sozialen Unterschiede gereizt. Selbst die Weltbank warnte in ihrem letzten Jahresbericht vor den Folgen auseinanderklaffender Einkommen. Und der frühere Handelsminister Sumitro Djojohadikusumo schließt nicht mehr aus, daß es z...


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