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„Inhaltlich bedeutungslos“

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Das Oberschulamt Dresden hat Dörner mit sofortiger Wirkung außerordentlich gekündigt, da er „die an einen Lehrer zu stellende Forderung nach charakterlicher Integrität und Loyali-

tät“ nicht erfülle und „nicht geeignet“ sei, „die Grundwerte des freiheitlichen demokratischen Rechtsstaates glaubhaft zu vermitteln“ Bürgermeister Bernd Gottschald (Freie Wähler) sieht das anders. „Wissend um die politischen Risiken, welche ein Bekenntnis für Herrn Dörner mit sich bringt“, bat er die Einwohner der Gemeinde in einem Aufruf „um Ihre Unterschrift für die Weiterbeschäftigung“

Dörners Rechtsanwalt Ulrich Dreihaupt erinnert daran, daß Dörner seinen 18monatigen Grundwehrdienst als Volkspolizei-Anwärter abgeleistet hat. 1975 wurde er von seinem unmittelbaren Vorgesetzten, einem Abwehroffizier, für den er als Kraftfahrer arbeitete, aufgefordert, „auf freiwilliger Grundlage mit dem Ministerium für Staatssicherheit zusammenzuarbeiten“ und strengstes Stillschweigen zu wahren. Dies mußte Dörner, so Dreihaupt, „als Erfüllung seiner polizeilichen und militärischen Dienstpflichten“ be-

trachten. Da, die Berichte „inhaltlich völlig bedeutungslos“ seien, sei ihm durchs Oberschulamt „auch kein konkreter Schadensvorwurf gemacht“ worden.

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