Kein Fortschritt bei Nordirland-Gespräch
Sinn Fein enttäuscht über Haltung Londons
Belfast (dpa/ND). Ohne Annäherung sind am Montag abend die ersten Kontakte zwischen britischen Regierungsbeamten und der nordirischen Sinn Fein-Partei seit dem IRA-Bombenanschlag in London vor zwei Wochen zu Ende gegangen. Sinn Fein-Vertreter Martin McGuinness sprach nach der zweistündigen Begegnung in Belfast von einer „ernsten Lage“. Er zeigte sich „enttäuscht“ über die Weigerung der britischen Regierung, ein Datum für politische Allparteiengespräche in Nordirland festzusetzen.
Britische Regierungskreise wiesen daraufhin, daß ihr Vertreter, Quintin Thomas, zum „Zuhören und nicht zum Verhandeln“ nach Belfast gereist war. London besteht darauf, daß politische Verhandlungen mit dem Ziel von Allparteiengesprächen erst nach der Wiedereinführung der Waffenruhe durch die Untergrundorganisation IRA fortgesetzt werden können. Dagegen will die IRA über ihren politischen Flügel, Sinn Fein, offenbar erst nach der Verabredung eines Datums für Allparteiengespräche über Waffenruhe reden. (Seite 7)
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