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Sozialdemokraten in der SBZ/DDR: Der Fall WERNER RÜDIGER / Erst in Ordnung, dann politisch nicht tragbar

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Unter Vorsitz des „dienstältesten“ Sozialdemokraten im Zentralausschuß (ZA) der SPD, August Karsten, berieten am 30. Juni 1945 in Berlin acht SPD-Mitglieder den „Fall Werner Rüdiger“ Der am 21. Oktober 1901 in Berlin Geborene, seit dem 16. Lebensjahr in der Arbeiterbewegung tätig, hatte sich gegen einen schweren Vorwurf zu verteidigen: Er sei in der Nazi-Zeit von der Gestapo zum Spitzel „umgedreht“ worden. Eine genaue Prüfung des Falls ergab jedoch, wie es in der abschließenden Aktennotiz Karstens vom 14. Juli 1945 heißt, „daß Rüdiger in der illegalen Zeit eifrig und hingebend für unsere Sache gewirkt hat...“

Werner Rüdiger blieb Kreisvorsitzender der SPD in Berlin-Prenzlauer Berg und wurde auf dem 1. Landesparteitag der SPD im November 1945 auch noch zum 2. Landesvorsitzenden gewählt. Als die Diskussion um die Vereinigung mit der KPD begann, bejahte er grundsätzlich die Einheitspartei, hielt aber den Zeitpunkt für noch nicht gekommen, wie er auf einer Sitzung der Berliner Vorstände beider Parteien am 15. Januar 1946 erklärte. Das ließ aufhorchen. Walter Ulbricht konsultierte die sowjeti-

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