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Geiselnahme wurde unblutig beendet

Einsatzkommando überwältigte Täter

  • Lesedauer: 2 Min.

Nach knapp 30 Stunden haben Sondereinsatzkräfte der Polizei am Donnerstag eine Geiselnahme in Rheinland-Pfalz unblutig beendet. Die Beamten stürmten ein Haus in Leienkaul (Kreis Cochem-Zell), überrumpelten den 45jährigen Täter und befreiten seine sieben Geiseln. Alle blieben unverletzt. Bei dem Täter handelt es sich laut einer Polizeierklärung um den Gewaltverbrecher Norbert Hagner, der bereits wegen Banküberfällen mit Geiselnahmen vorbestraft ist. Die Geiseln seien alle Verwandte des Kidnappers, darunter auch seine Ex-Frau.

„Der Zeitpunkt war günstig“, sagte die Polizeisprecherin über die Befreiungsaktion, die 70 Spezialisten des Mobilen Einsatzkommandos um

2.37 Uhr einleiteten. Zu diesem Zeitpunkt hatte der Kidnapper seit mehr als 30 Stunden nicht geschlafen. Die Beamten setzten Blendgranaten ein, um das Haus zu stürmen, in dem sich der Geiselgangster

23 Stunden zuvor verschanzt hatte.

Der Täter hatte am Dienstag abend in Darmstadt aus bislang ungeklärten Gründen seine erwachsene Tochter, deren Ehemann und seine beiden Enkel in seine Gewalt gebracht. Anschließend fuhr er nach Hermeskeil, wo er in der Nacht zum Mittwoch um 2.00 Uhr in die Wohnung seines Ex-Schwagers eindrang und diesen zusammen mit dessen Frau und zwei Töchtern überwältigte. Die Frau konnte jedoch fliehen und die Polizei alarmieren. Um 4.00 Uhr fuhr der Täter mit nunmehr sieben Geiseln - verteilt auf drei Fahrzeuge - von Hermeskeil nach Laubach-Leienkaul zum Haus seiner Ex-Frau, in dem er sich verschanzte.

Der Mann hatte zunächst damit gedroht, die Geiseln zu erschießen, wenn die Polizei Informationen an die Medien gebe. Zudem forderte er 500 000 Mark Lösegeld Und freies Geleit. dpa/ND

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