Kritik am Wohngeld
Mieterbund fordert von Bonn Erhöhung
Hamburg (epd/ND). Als „sozialpolitischen Skandal“ hat der Deutsche Mieterbund die Wohngeld-Politik der Bundesregierung kritisiert. Obwohl die Mietbelastung „Rekordniveau“ erreicht habe, spare Bonn beim Wohngeld „auf Kosten der Ärmsten“, sagte Mieterbund-Direktor Franz-Georg Rips am Donnerstag in Hamburg. Seit der letzten Wohngelderhöhung im Jahr 1990 seien die Mieten um 30 Prozent gestiegen. Dennoch verschiebe Bauminister Klaus Töpfer (CDU) weiter die versprochene Wohngeldanpassung. Seit
1990 seien rund 30 Prozent der Haushalte aufgrund der Einkommenssteigerung aus der Wohngeldförderung herausgefallen. Der Reallohn sank in dieser Zeit nach Angaben von Rips jedoch um 4,1 Prozent. Zudem habe bereits 1993 jeder dritte Haushalt mit einem Monatseinkommen bis 2200 Mark rund 34 Prozent des Einkommens für die Miete zahlen müssen. Rips forderte Bonn auf, bis zum Jahresende das Wohngeld „durchgreifend zu verbessern“. Zugleich warnte er vor Verschlechterungen beim Mietrecht.
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