Mit dem Artikel „Das Hauptquartier bombardieren“ leitete Mao Zedong vor 30 Jahren den „Zehnjährigen Tumult“ ein
War die Kulturrevolution in China 1966-1976 eine Revolution? Hat sie zur gesunden Entwicklung der chinesischen Kultur beigetragen? Die Fragestellung mag überflüssig scheinen, denn die KP Chinas faßte kurz nach Maos Tod 1976 einen Beschluß, der die Kulturrevolution verurteilte und „allseitig verneinte“ Fortan durfte dieses Ereignis offiziell nur noch „Zehnjähriger Tumult“ heißen. Und das war auch schon fast alles, zumal Deng Xiaoping sagte: „Laßt die Auswertung dieses Ereignisses die Sache der nächsten Generation sein.“
Vielleicht ist ja nicht nur der zeitliche, sondern auch der räumliche Abstand hilfreich wie beim Betrachten eines Gemäldes. Versuchen wir also 30 Jahre nach Beginn und 20 Jahre nach Ende der Kulturrevolution und in großer Entfernung von China die Ursachen zu ergründen und Lehren daraus zu ziehen. Das ist die Pflicht der Überlebenden vor den unzähligen Opfern.
Wir stehen zum Verkauf. Aber nur an unsere Leser*innen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört denen, die sie lesen und schreiben. Sie sichern mit ihrem Beitrag, dass unser Journalismus für alle zugänglich bleibt – ganz ohne Medienkonzern, Milliardär oder Paywall.
Dank Ihrer Unterstützung können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen in den Fokus rücken
→ marginalisierten Stimmen eine Plattform geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und weiterentwickeln
Mit »Freiwillig zahlen« oder einem Genossenschaftsanteil machen Sie den Unterschied. Sie helfen, diese Zeitung am Leben zu halten. Damit nd.bleibt.