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Kein Freigang für »Bestie von Beelitz«

  • Lesedauer: 2 Min.

Sexualmörder will Psychatrische Klinik nicht mehr verlassen

Von Ernst Espach

Wolfgang Schmidt wird bis auf weiteres das geschlossene Haus der Psychiatrischen Landesklinik Brandenburg/ Havel nicht mehr zum Freigang verlassen. Das teilte am Freitag der leitende Chefarzt mit. Medizinalrat

Dr. Eckard Marg hatte zum Vor-Ort-Termin gebeten, um den öffentlich gewordenen Vorwurf zu entkräften, der auch als »Bestie von Beelitz« bezeichnete Sexualtriebtäter »laufe bei uns einfach so frei herum«.

Seit dem 1. Januar 1992 wird Wolfgang Schmidt, der zuvor wegen Tötung von fünf Frauen und einem Kind zu 15 Jahren Haft verurteilt wurde, in der Landesklinik behandelt. Endziel des Aufenthaltes, so Eckard Marg, sei es, den Patienten so zu therapieren, daß er nach der Straffrist geheilt sei.

Teil der Therapie ist ein zeitlich begrenzter Einzeloder Gruppenausgang in Be-

gleitung von Pflegern. Während solch eines Freigangs war er von der Videokamera einer Tankstelle in Klinik-Umgebung im September 1995 gefilmt worden, und die Bilder gelangten jetzt in die Öffentlichkeit.

Es gäbe weiterhin keine medizinischen oder juristischen Gründe, dem Patienten den Freigang zu verweigern, so Dr. Marg. Doch habe Schmidt von sich aus darauf verzichtet. Er habe durch den »öffentlichen Skandal« Angst, erkannt und womöglich einem Lynch- oder Racheakt zum Opfer zu fallen. Das unterstrichen auch anonyme Drohbriefe.

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