Dieser Text ist Teil des nd-Archivs seit 1946.

Um die Inhalte, die in den Jahrgängen bis 2001 als gedrucktes Papier vorliegen, in eine digitalisierte Fassung zu übertragen, wurde eine automatische Text- und Layouterkennung eingesetzt. Je älter das Original, umso höher die Wahrscheinlichkeit, dass der automatische Erkennvorgang bei einzelnen Wörtern oder Absätzen auf Probleme stößt.

Es kann also vereinzelt vorkommen, dass Texte fehlerhaft sind.

Kein Geld, keine Stellen

Integration der Akademie-Leute gescheitert

  • Lesedauer: 1 Min.

(ND-Kollewe). Nur neun von 463 Wissenschaftlern der ehemaligen Akademie der Wissenschaften haben Aussicht auf eine unbefristete Stelle an einer Berliner Hochschule. Sie alle mußten sich - dem Einigungsvertrag folgend - einer Evaluierung unterziehen. Über das 1991 initiierte Wissenschaftler-Integrationsprogramm (WIP) sollten sie in die Wissenschafts- und Forschungslandschaft eingegliedert werden.

Programm und Finanzierung laufen Ende 1996 aus. Nach fünf Jahren und Millionen-Investition; sind neun mögliche Fest-Stellen ein beschämendes Ergebnis.

Die Gewerkschaft ÖTV bezeichnet deshalb das Programm als gescheitert. Alle Versprechungen, die bei der Wiedervereinigung gegeben wurden, und alle Hoffnungen seien zerschlagen worden, heißt es in einem Brief des TU-Instituts für Philosophie, Wissenschaftstheorie, Wissenschafts- und Technikgeschichte an Wissenschaftssenator Peter Radunski (CDU).

An diesem Institut sind über das WIP drei Wissenschaftler tätig. Mit »ausgesprochenem Gewinn für Forschung und Lehre«, hieß es. Ein Ansatz, dessen Fortführung nun zunichte gemacht werde.

Während das TU-Institut den Senator auffordert, sich für die Nutzung von Mitteln aus dem von der Bundesregierung aufgelegten Hochschulsonderprogramm III (HSP III) einzusetzen, bezweifelt die ÖTV, daß damit eine Lösung des Problems erreicht wird. Für vier Jahre erhält Berlin 33,5 Millionen Mark. Damit könnten jedoch nur noch 15 bis 20 Prozent der bisher über WIP geförderten Stellen und Projekte erhalten werden.

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal