Jod gegen Strahlung
Frankreich
Grenoble (Reuter/ND). Die französische Regierung hat am Montag eine Gesundheitskampagne gestartet und an Menschen in der Umgebung eines AKW im Südosten des Landes Jodtabletten verteilt. Rezepte gingen an 2500 Haushalte in den Ortschaften Saint-Maurice-L'Exil und Saint-Alban. Die Tabletten sollen eingenommen werden, sollte aus dem nahen AKW radioaktive Strahlung austreten. In Krankenhäusern lagern bereits Hunderttausende solcher Tabletten, die die Schilddrüse vor Verstrahlung schützen.
Geplant ist, 50 000 Menschen in der Umgebung der Anlage mit Jod für den Fall eines atomaren Unfalles zu versorgen. Bis zum Jahresende soll jeder Franzose, der in einem Umkreis von zehn Kilometern um ein AKW lebt, im Besitz von Jodtabletten sein. Gesundheitsminister Herve Gaymard hatte den Plan zum zehnten Jahrestag der Atomkatastrophe von Tschernobyl im April bekanntgegeben.
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