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Alternative zu Transrapid

Verkehrsministerium reagierte ablehnend

  • Lesedauer: 2 Min.

Berlin/Schwerin (ddpADN/ND). Die Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Grüne hat als Alternative zur umstrittenen Magnetschwebebahn Transrapid eine ICE-Verbindung Hamburg - Berlin gefordert. Das Bundesverkehrsministerium wies die Vorschläge aber zurück.

Durch Ausbau der Schienenstrecken könne bis zum Jahr 2000 eine Fahrzeit von 90 Minuten erreicht werden, sagte gestern der Bahn-Experte der Grünen, Albert Schmidt, in Bonn. Dies ließe sich durch einen Bruchteil der Kosten, die der Transrapid verursache, realisieren. Erreicht werden solle dies u. a. durch den Einsatz von Neigetechnikzügen und den »ICE-tauglichen Ausbau« zwischen Uelzen und Stendal. Letzteres erfordere Mehrkosten von einer Milliarde Mark.

Der Sprecher des Verkehrsministeriums, Veit Steinle, bezifferte diese Mehrkosten dagegen auf drei Milliarden Mark.

Zudem wäre die Neigetechnik kaum wirksam, weil es auf der Strecke kaum Kurven und Steigungen gebe. Eine Alternative zum Transrapid wäre nur der Neubau einer Hochgeschwindigkeitsstrecke Hamburg - Berlin. Dazu würde allerdings 5,5 Milliarden Mark kosten. Dies wäre fast die Summe, die der Bund für die Transrapidstrecke auszugeben bereit ist. Gestern hat auch der Landesvorstand der Jungsozialisten (Jusos) in Mecklenburg-Vorpommern hat einen Stopp des Transrapid gefordert. Die Investitionen stünden in keinem Verhältnis zu den erwarteten beschäftigungswirksamen Effekten, erklärte das Gremium in Schwerin. Die Magnetschwebebahn sei ein reines Prestigeobjekt der Wirtschaft und der Versuch, auf Kosten der Steuerzahler eine Referenzstrecke zu bauen. Der technologische Fortschritt kompensiere in keiner Weise die verursachten Kosten.

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