PDS weit weg

Sachsens Sozialisten streiten über Tariflöhne Mittelstand Von Marcel Braumann, Dresden

Die Forderung des Schweriner PDS-Bundesparteitages, daß die öffentliche Hand Aufträge und Fördermittel nur noch an tarifgebundene Unternehmen geben soll, hat in der sächsischen PDS den Graben zwischen Gewerkschaftsund Mittelstandsflügel weiter aufreißen lassen. Bei einer Diskussion in Dresden kam es zum Schlagabtausch.

Das Thema »Staatsknete für Lohndumping' 7 « war bereits provokativ gewählt. Martin Lesen, aus Baden-Württemberg stammender Gewerkschaftssekretär der Gewerkschaft Handel, Banken und Versicherungen (HBV) in Leipzig, früher DKP-Wähler, seit Februar 1992 PDS-Mitglied, begann mit einem historischen Exkurs. Das 1949 verabschiedete Tarifvertragsrecht gründe im Konsens der damaligen Gesellschaft, daß die kapitalistische Wirtschaft schuld am Krieg war Schon fünf Jahre später wäre es vermutlich nicht mehr durchsetzbar gewesen. Nun gebe es verschiedene Typen tariflicher Regelungen, und wer etwa unterhalb des allgemeinverbindlich ...


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