Patriarchat lebt heute noch
Heute genießen die Frauen Kubas mehr Rechte. Sie dürfen heiraten, wen sie wollen, sie dürfen sich wieder scheiden lassen, sie können studieren und Leiterposten einnehmen, sie haben das Recht auf Schwangerschaftsunterbrechung. Doch zutiefst verwurzelte patriarchale Strukturen sind durch eine staatlich verordnete Gleichberechtigung nicht zu brechen. Der männliche Chauvinismus, gegen den Reyita ihr Leben lang aufbegehrte, existiert heute nach wie vor »Bis zur wirklichen Gleichberechtigung«, sagt sie, »ist es in Kuba noch ein sehr weiter Weg.« Daß Gleichstellung - für Frauen wie für Farbige - nur formal gilt, zeigt sich unter anderem darin, daß im kubanischen Fernsehen nur selten schwarze Frauen auftreten. Selbst in Spielfilmen. »Wenn Schwarze, dann Männer. Als Taxi-Chauffeur oder Kofferträger im Hotel«, sagt Reyita. »Wir haben noch eine Menge aufzuholen. Und wir stehen erst am Anfang.«
Wir sind käuflich.
Aber nur für unsere Leser*innen. Damit nd.bleibt.
Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen aufgreifen
→ marginalisierten Stimmen Raum geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten voranbringen
Werden Sie Teil unserer solidarischen Finanzierung und helfen Sie mit, unabhängigen Journalismus möglich zu machen.