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Aus der Armenkasse

  • Lesedauer: 1 Min.

Zu »Geschäft mit Obdachlosigkeit« von Margot Ziemann (ND vom 2. Januar):

Den Artikel kann ich mit meinen Erfahrungen aus Frankfurt (Main) ergänzen: Nach sechs Jahren Leben auf der Straße wurde ein Paar - natürlich erst auf eigenes Ersuchen und mit fremder Hilfe - in einem abbruchreifen Frankfurter Hotel un-

tergebracht. Kammerjäger und Rattengift wurden immer wieder eingesetzt, damit den geringsten hygienischen Vorschriften Genüge geleistet wurde. Für ein solches ca. 20 Quadratmeter großes »Hotelzimmer« zahlte das Frankfurter Sozialamt dem privaten Pächter sechs Jahre lang pro Tag 70 Mark (für zwei

leben? Die etwa 16 Mark, die sie sich täglich beim Sozialamt abholen dürfen, kommen fast ausschließlich der Alkohol- und Zigarettenindustrie zugute, wenn man von den Steuern absieht, die an den Staat zurückflie-ßen. Und von dem geringen Geld der Sozialhilfeempfänger, die eine der wenigen Sozialwohnungen ergattern konnten, kassieren die Banken monatlich - für Kontoführung! - sechs Mark. Das sind dann immerhin insgesamt zwölf Millionen aus der Armenkasse. Ein Kommentar erübrigt sich.

Dr Eva Ruppert Bad Homburg

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