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Verteidigung der Akademie

  • Lesedauer: 1 Min.

Bonn (ADN/ND). Vor dem Bonner Verteidigungsausschuß hat Oberstleutnant Jörg Barandat die Bundeswehr-Führungsakademie gegen den Verdacht in Schutz genommen, es gebe dort rechtsradikale Sympathien. Barandat, Dozent an der Schulungseinrichtung, sagte am Mittwoch in Bonn: »In der Führungsakademie gibt es nichts Braunes.«

Der Offizier hatte im Mai 1995 als erster den damaligen Stabschef der Akademie, Oberst Norbert Schwarzer, darauf hingewiesen, daß es sich bei Manfred Roeder um einen Neonazi handelt. Roeder hatte 1995 auf Einladung Schwarzers einen Vortrag vor dem Akademiestab gehalten. Barandat sagte, Schwarzer habe »erschreckt« reagiert. Das Problem setze eigentlich dann ein, »wenn man versucht, die Leiche im Keller zu verstecken«, fügte er hinzu. Es wäre kein Problem gewesen, den damaligen Akademiekommandeur Hartmut Olboeter zu unterrichten.

Zuvor hatte Schwarzer erklärt, er habe Roeder damals in Unkenntnis von dessen rechtsextremen Hintergrund eingeladen. Nach Rücksprache mit den Mitgliedern des Stabes habe er gehofft, daß der Vorfall irgendwann in Vergessenheit gerate.

Nach ND-Redaktionsschluß wollte der Ausschuß noch Verteidigungsminister Volker Rühe (CDU) und Olboeter hören.

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